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Schweizer Blasmusik-Dirigentenverband

«Wissen, wie die Szene funktioniert»

12. März 2019
von Theo Martin

Vom 25. bis 28. April findet in Montreux der Europäische Brass-Band-Wettbewerb statt. Eric Burkhard aus Orpund ist Mitglied des Organisationskomitees. Er spielt Bass und arbeitet in der Informatik. Burkhard erklät, wieso er vom Brass-Virus infiziert ist.

(Nachgefragt, erschienen am 9. März 2019 im «Bieler Tagblatt»)


Eric Burkhard, wieso ist die Schweiz nach 2011 erneut Organisatorin?
Eric Burkhard: Die Schweiz hat die Organisation kurzfristig übernommen, da die vorgesehenen Lokale in Litauen akkustisch noch nicht genügten. Die Osteuropäer kommen nun später dran. Der Europäische Verband glaubte, dass nur die Schweiz kurzfristig einspringen könne.

Wie kommt ein Seeländer ins Organisationskomitee?
Da wir nur zwei Jahre Vorlauf hatten, mussten und wollten alle helfen, die Erfahrung in der Organisation der Schweizer Meisterschaft haben. Das gilt auch für mich. Da wir die Durchführung der Europameisterschaft einstimmig beschlossen haben, war klar, dass ich mich ebenfalls engagiere. Denn so blieb keine Zeit, externe Leute zu suchen. Wir haben auf Leute gesetzt, die wissen, wie die Szene funktioniert und die zusammen harmonieren.

Wieso gibt es in Montreux auch eine Jugend Brass Band?
Die Europäische Vereinigung hat dieses Jugendorchester schon vor Jahren ins Leben gerufen. Die Teilnehmer studieren jeweils in der Woche vor dem Wettbewerb ein Programm ein. Sie können sich dann die Wettbewerbsteilnehmer teilweise persönlich anhören und regelmässig auftreten.

Wer ist dabei?
Das sind junge Erwachsene zwischen 18 und 22 Jahren. Jedes Land kann zwei bis drei Personen nominieren. Unter den Teilnehmern hat es Amateure und Musikstudentinnen.

Was bieten Sie ihnen?
Primär ist es ein Musiklager, wie es auch im Seeland mehrere gibt. Die Lagerwoche beginnt an einem Samstag mit dem Vorspiel und der darauf basierenden Zuteilung der Stimmen. Anschliessend wird das Repertoire bis Mittwoch zusammen mit Registerleitern einstudiert.

Gibt es auch ein Rahmenprogramm?
Wir planen einen Ausflug. Dazu soll es ein Apéro mit Raclette und Fondue in den Bergen geben.

Und die Auftritte?
Unter Leitung von Véronique Gyger-Pitteloud wird die Europäische Jugend Brass Band an allen offiziellen Anlässen in Montreux auftreten. Das beginnt am Donnerstag mit dem Abschluss des Kompositionswettbewerbs. Am Freitag folgt die offizielle Eröffnungszeremonie. Sehr interessant ist, dass die Teilnehmer dann den Wettbewerb in der Höchstklasse verfolgen könen, bevor am Samstag das Galakonzert mit der letztjährigen Siegerin Valaisia folgt. Beendet wird die Lagerwoche mit dem Abschlusskonzert am Sonntag.

Was fasziniert Sie an der Brass-Band-Musik?
Ich bin schon früh mit dem Virus infiziert worden, selber zu musizieren. Diese Art Musik fasziniert mich einfach.

Wer wird Europasmeister?
Da wage ich keine Prognose. Die Schweiz hat aber mit der Vorjahressiegerin Valaisia gute Voraussetzungen. Die Spitze ist allerdings breit und auch andere Länder haben inzwischen Spitzenbands.

Interview: Theo Martin

Info: Der Anlass ist ausverkauft. Weitere Informationen online auf www.lasaison.ch

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