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Schweizer Blasmusik-Dirigentenverband

«Ich spürte sofort, dass Dirigieren mein Ding ist»

09. Januar 2019
von Theo Martin

Mit dem Sieg am letzten Schweizerischen Dirigentenwettbewerb hat die Karriere von Sandro Blank so richtig Schub bekommen. Wer es dem Profi-Dirigenten am 4. bis 7. September in Baden nachmachen will, muss sich nun anmelden.

 

 «Die Ausstrahlung des Dirigentenwettbewerbs ist sehr gross, weil unsere Szene sich stark an der Reputation orientiert», ist Sandro Blank überzeugt. Der letztmalige Sieger hat den Durchbruch nicht zuletzt dank den Auftritten in Baden geschafft. Als Preisträger habe er sich überall wo er wollte vorstellen können. Eine Belohnung war auch die Möglichkeit, das Schweizer Armeespiel leiten zu können.

Start bei Tony Kurmann

Der Sieg kurz vor dem ersten Bewerbungsgespräch hatte aber auch die Feldmusik Sarnen hellhörig gemacht – nach einem zweijährigen Verfahren wurde Sandro Blank schliesslich als neuer Dirigent bestimmt. Der Profi-Dirigent ist ausserdem musikalischer Leiter des Jugendblasorchesters Luzern und der Stadtmusik Zug und spielt im Nexus Reed Quintett.

Sandro Blank besuchte bereits als Teenager zur Weiterbildung Dirigentenkurse bei Tony Kurmann. So richtig Fahrt aufgenommen hat die Karriere dann aber erst zu Beginn des Studiums an der Hochschule für Musik Basel. Der Saxophonist hatte Dirigieren als Nebenfach gewählt – und Felix Hauswirth brauchte nur gerade eine Lektion, um beim jungen Schwyzer den berühmten Aha-Effekt auszulösen: «Ich spürte sofort, dass Dirigieren mein Ding ist», erinnert sich der Sieger aus dem Jahr 2016. Entscheidend sei dabei nicht der technische Teil, der irgendwie funktionieren muss. Die musikalische Vorstellung mitzubringen ist Sandro Blanks Stärke und macht ihm «sehr viel Freude».

Nachtschichten lohnen sich

«Dirigenten sollen selbstkritisch sein und sich stets hinterfragen», findet Blank. Ihm hat die Teilnahme in Baden Sicherheit gegeben, dass ich auf dem richtigen Weg bin». Dazu hat es allerdings «einige Nachtschichten» gebraucht. Denn obwohl Blank grossen Aufwand getrieben hat und alle sieben Werke bereits vor dem ersten Wettbewerbstag einstudiert hat, wollte er auch in den Nuancen perfekt sein.

Was es in Baden braucht, wusste er nicht zuletzt von seiner ersten Wettbewerbsteilnahme vor bald sechs Jahren. Obwohl sich der Erfolg damals noch nicht eingestellt hat, profitierte Blank extrem. Denn die Konkurrenz brachte viel Sicherheit im weiteren Schaffen als Dirigent. Das wiederum gab Kraft, die Herausforderungen des viertägigen Wettbewerbs auch 2016 zu bestehen.

Sich sofort durchsetzen

Blank schätzt es, sich einem Wettbewerb zu stellen. Der Dirigentenwettbewerb Baden bedeutet, dass man als junger Dirigent sofort vor einem unbekannten Orchester funktionieren muss. Dieses Verlassen der Komfortzone ist eine wichtige Erfahrung. Wettbewerbsentscheidend ist für Blank insbesondere die fünfminütige Probe mit dem Halbfinalorchester. Das waren für ihn, aber möglicherweise auch für die Jury, die wichtigsten Minuten des viertägigen Wettbewerbs. Denn hier zeigt sich, ob ein Dirigent sein Metier versteht.


Jetzt anmelden!

Der 9. Schweizerische Dirigentenwettbewerb wird vom 4. bis 7. September in Baden stattfinden. Neu sind alle drei Runden öffentlich, ebenso die vorgängigen Proben mit den Orchestern. Der Anlass wird vom Verein Schweizerischer Dirigentenwettbewerb Baden organisiert, der getragen wird vom Blasorchester Baden Wettingen, dem Schweizer Blasmusikverband und dem Schweizer Blasmusik-Dirigentenverband.

Anmeldeschluss ist Donnerstag, 28. März 2019. Die Kandidaten müssen eine Schweizer Landessprache sprechen. Informationen, Reglement und Anmeldeunterlagen unter www.dirigentenwettbewerb.ch

 

 

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