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Schweizer Blasmusik-Dirigentenverband

Auch die Jodler wehren sich gegen No Billag

09. Januar 2018
von Theo Martin

Karin Niederberger, Präsidentin des Eidg. Jodlerverbandes, spricht sich in einem Leserbrief gegen die Initiative No-Billag aus.

 

 

 Gefährliches JA des Bündner Gewerbeverbandes zur NO Billag

Der Bündner Gewerbeverband hat sich für die Annahme der No-Billag-Initiative ausgesprochen. Mit einem Ja zur Initiative würden die SRG und die privaten Radio- und Fernsehsender nicht abgeschafft, müssten sich aber in Zukunft selbst finanzieren, so eine Begründung.

Das ist falsch! In Tat und Wahrheit entzieht die No-Billag-Initiative der SRG aber auch vielen privaten Radio- und TV-Sendern auf einen Schlag die finanzielle Grundlage. Dies in einer Zeit, wo sämtliche Medienhäuser um ihre Einnahmen kämpfen. Die Initiative ist absolut radikal, ist unschweizerisch und es fehlt der wichtige Solidaritätsgedanke. Mit einem Schlag würde die SRG 75 Prozent ihrer Einnahmen verlieren. Ohne diese Gebühren kann die SRG den für unsere Demokratie und unsere Kultur so wichtigen „Service-Public-Auftrag“ nicht mehr erfüllen. Für Randgruppen, Randthemen, Sprachenvielfalt und Randregionen zu denen auch Graubünden zählt, wäre Sendeschluss. Der sogenannte Plan B des Gewerbeverbands ist realitätsfremd und Augenwischerei. Er funktioniert nur für massentaugliche Sendungen, das zeigt ein Blick ins Ausland. Ein Abo nur für Fussball kostet mehr als die geplante Jahresgebühr für alle Programme und Sendungen der SRG. Die Initiative gefährdet den Zugang zur Meinungsvielfalt und verschachert Sendeinhalte an die Meistbietenden.

Das wollen wir nicht! Es geht bei dieser Abstimmung nicht um Programme und Sendungen die uns gefallen oder nicht. Der Text der Initiative sagt deutlich, dass unser Fernsehen und unser Radio in der jetzigen Form abgeschafft wird.

Dass sich die SRG reformieren muss ist uns auch klar. Darüber stimmen wir aber am 4. März nicht ab, sondern über die Abschaffung. Für unsere einmalige und vielfältige Kulturlandschaft und für unsere Demokratie, die eine neutrale und objektive Berichterstattung braucht, ist die SRG ein unverzichtbarer Partner!

Deshalb am 4. März 2018 ein klares NEIN zur radikalen No Billag Initiative.

Karin Niederberger – Schwitter, Malix

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Der Schweizer Blasmusikverband hat ebenfalls die NEIN-Parole beschlossen. Eine ausführliche Begründung dafür ist im aktuellen Unisono zu finden.

 

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